Sanitätshaus
Selbstständig statt abhängig – bleiben Sie mobil!
Lesedauer: 6 min
Eingeschränkte Bewegung kann viele Gründe haben; sie kann krankheitsbedingt sein oder ist häufig auch eine natürliche Folge des Alterns. Fehlende Mobilität wirkt sich stark negativ auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus und schlägt sich in Unzufriedenheit und mangelnder Lebensqualität nieder. Doch es gibt eine Menge wertvoller Hilfsmittel, die Ihnen zu mehr Mobilität verhelfen können. Wir zeigen Ihnen, welche große Bandbreite es gibt, damit Sie auch in Zukunft mobil bleiben können!
Fehlende Mobilität: Tendenz steigend
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlichte 2022 eine sogenannte Repräsentativbefragung von Menschen mit Beeinträchtigungen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dem Ergebnis zufolge nannten die über 16.000 befragten Menschen als Einschränkung Nr. 1 die Beeinträchtigung durch fehlende Beweglichkeit bzw. Mobilität. Laut dem FIS (ForschungsInformationsSystem) konnte im Rahmen der Studie „Veränderung im Mobilitätsverhalten älterer Menschen“ festgestellt werden, dass Personen ab 70 Jahren sowie Hochbetagte (80 Jahre und älter) in 2017 deutlich weniger mobil waren als noch im Jahr 2008. Hierbei wurde die sogenannte Alltagsmobilität untersucht, diese kann im Wesentlichen beschrieben werden durch:.
- Häufigkeit (Wegehäufigkeit) und Anlass der Ortsveränderungen (Wegezweck)
- Wegelänge und Wegedauer
Die Studie zeigt auf, dass in 2017 Personen ab 70 Jahren immer seltener die Wohnung verließen und durchschnittlich weniger und kürzere Wege zurückgelegt wurden als dies in der entsprechenden Altersgruppe noch 9 Jahre zuvor gemessen wurde.
Konsequenzen fehlender Mobilität
Wer beweglich eingeschränkt ist, hat häufig mit deutlich mehr Hindernissen zu kämpfen als dem Mangel an Mobilität. Spätestens seit der Corona-Pandemie kann jeder von uns nachvollziehen, was fehlende Bewegungsfreiheit bedeutet und welche gesellschaftlichen Einschränkungen diese mit sich bringt. Ein am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durchgeführtes Projekt „Erhaltung von Mobilität zur sozialen Teilhabe im Alter“ zeigt klar auf, dass Lebensqualität wesentlich beeinflusst wird durch die Möglichkeit, auch im Alter beweglich und aktiv sein zu können. Die Möglichkeit und Fähigkeit, mobil und aktiv zu sein, wirkt sich sehr deutlich auf die Zufriedenheit Älterer aus: Diejenigen, die in mehreren Bereichen aktiv sind, äußern sich wesentlich zufriedener als Personen, deren Aktivitätsspektrum vergleichsweise eingeschränkt ist. Am unzufriedensten sind Ältere, die kaum noch etwas oder gar nichts mehr außerhalb ihrer Wohnung unternehmen können. Ein Drittel der über 55-Jährigen würden gerne mehr außerhalb der Wohnung unternehmen, wenn sie könnten. An erster Stelle ihrer Wünsche steht Spazierengehen. Offensichtlich bereiten selbst einfache Bewegungsformen außer Haus älteren Menschen Schwierigkeiten. Bezüglich individueller Mobilitätshindernisse spielt das kalendarische Alter laut der Studie nur eine nebensächliche Rolle. Die entscheidende Voraussetzung ist vielmehr die Bewegungsfähigkeit.
Hilfsmittel für mehr Mobilität
Doch was tun, wenn man durch Krankheit oder altersbedingt schlichtweg nicht mehr mobil ist? Unabhängiges Bewegen in der eigenen Umgebung, Einkäufe ohne fremde Hilfe oder spontane Ausflüge sind für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit.
Dank zahlreicher Hilfsmittel könnten diese Aktivitäten ab sofort wieder zu Ihrem Alltag gehören. Wir zeigen Ihnen, mit welchen nützlichen Hilfsmitteln Sie wieder unabhängig und flexibel werden und haben hierfür die wichtigsten Mobilitätsprodukte für Sie zusammengestellt:
Gehhilfen
Wie der Name bereits sagt, unterstützen diese Hilfen beim Gehen. Sie eignen sich vor allem für Menschen mit Gleichgewichtsproblemen. Zu den bekanntesten Gehilfen gehören die klassischen Hand- oder Gehstöcke; es gibt Gehilfen aber auch in Form von Unterarmgeh- und Achselstützen sowie Rollatoren. Letztere sind komfortable Begleiter auf Spaziergängen, beim Einkaufen oder auf Veranstaltungen und bieten bei Bedarf zudem eine praktische Sitzfunktion. Gehilfen sind in diversen Größen und Ausführungen erhältlich. Am besten lassen Sie sich hierzu individuell beraten.
Rollstühle
Rollstühle sind das Hilfsprodukt der Wahl, wenn eine Fortbewegung zu Fuß nicht mehr möglich ist. Das Rollstuhlsortiment hat sich im Laufe der Jahre immens vergrößert, ob extrem leicht, mit Sitzfederung oder elektrisch – die Bandbreite ist enorm. Besonders beliebt – vor allem in der Reisezeit – sind faltbare Rollstühle. Sie lassen sich schnell und unkompliziert zusammenklappen und passen in nahezu jeden Kofferraum. Egal, ob Sie mit dem eigenen Pkw verreisen möchten oder einen Ausflug planen – mit einem faltbaren Rollstuhl bleiben Sie flexibel. Der sogenannte ergoflix® ist ein wahres Platzsparwunder. Er passt problemlos in nahezu jeden Kofferraum und lässt ich binnen 5 Sekunden zusammenklappen oder aufbauen. Auch seine beachtliche Geschwindigkeit von 24 h/km, die kurze Aufladezeit und die 32 cm großen Hinterräder sorgen für viel Komfort. Den ergoflix® bieten wir Ihnen im August als Produkt des Monats zum attraktiven Sonderpreis an. Schauen Sie gleich mal rein.
Und falls Sie aktuell keine großen Ausgaben tätigen oder den ergoflix® nur für eine kurze Zeit – beispielsweise für den nächsten Urlaub – benötigen, so können Sie diesen und viele weitere Produkte auch gerne kostengünstig bei uns mieten.
Rollstuhlmodelle gibt es übrigens auch in Sondermaßen und mit zahlreichen Sonderausstattungen. Kommen Sie zu uns ins Sanitätshaus. Wir zeigen Ihnen gerne welche unterschiedlichen Modelle es gibt und beraten Sie persönlich.
Elektromobile
Elektromobile haben viele Namen: sie werden von manchen Seniorenmobil oder ganz modern E-Scooter genannt. Die Rede ist von einem elektrisch betriebenen und mehrspurigen Fahrzeug. Ein E-Mobil bietet viele Annehmlichkeiten und sichert Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung eine langfristige Mobilität. Die einfache Bedienbarkeit und die Möglichkeit, Einkäufe zu verstauen, sind nur zwei Vorteile. Besonders praktisch ist, dass man für das Bedienen von E-Mobilen keinen Führerschein benötigt, wenn diese gewisse Grenzwerte wie z. B. eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h erfüllen. Denn solch ein Elektromobil kann je nach Ausführung auch schon mal flotte 25 h/km auf die Straße bringen. Der wichtigste Unterschied zum Rollstuhl ist das Lenkrad. Das bringt einen großen Vorteil mit sich. Allerdings muss man zum Bedienen eines E-Mobils selbstständig ein- und aussteigen können. Ist dies der Fall, so ist ein E-Mobil ein tolles Fortbewegungsmittel, welches die Lebensqualität enorm steigert und für viele Menschen völlig neue Mobilitätshorizonte eröffnet.
Abschließend können wir festhalten
Mobilität bedeutet Selbstständigkeit und die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Studien belegen: Wer in Bewegung bleibt, fördert damit nicht nur seine körperliche, sondern auch die mentale Gesundheit und Zufriedenheit. Es gibt zahlreiche Produkte, die zu erhöhter Mobilität beitragen können, wie z. B. Gehilfen, Rollstühle und Elektromobile. Der Einsatz und die Ausführungen sind vielfältig und sollten an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Wir bei Reichmann beraten Sie gerne persönlich und zeigen Ihnen vor Ort, welche Produkte zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen optimal passen würden. Und das Beste: Viele unserer Produkte werden von den Krankenkassen erstattet. Sprechen Sie uns an!
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